Grundlagen und Praxis des Handauflegens
von Anne Höfler
Nach 30 Jahren Erfahrung, schreibt die Autorin:
„Das Allerwichtigste beim Handauflegen ist für mich die Einstellung“.
Danach schildert sie die sieben Prinzipien der Einstellung. Das GEBET ist für sie das erste Prinzip. Sie beschreibt das Gebet als innere Haltung und spirituelle Dimension, die größer als unser Verstand ist. Wir machen Raum für die heilenden Kräfte. Folgendes Heilgebet wird vor der Sitzung gesprochen:
„Möge die göttliche heilende Kraft durch uns fließen-
uns reinigen, stärken und heilen,
uns erfüllen mit Liebe, heilender Wärme und Licht,
uns schützen und führen auf unserem Weg.
Wir danken dafür, dass dies geschieht.“
Im zweiten Prinzip wird das Bild,KANAL SEIN, d.h. ein Kanal oder Instrument für die göttliche Heilkraft zu sein, dargelegt. Es geht darum in ein Nicht-tun, Nicht-Wissen und ein Nicht-Wissen-Wollen einzusinken. Möglichst leer zu sein und die Kraft ohne Manipulation fließen zu lassen. Im besten Fall, geben wir die Kontrolle auf und lassen ES atmen, ES entscheiden, ES sich bewegen, ES heilen….
VERTRAUEN und DANKBARKEIT sind das dritte und vierte Prinzip. Im Vertrauen auf das JETZT und auf den Augenblick, stellt sich der/die HandauflegerIn zur Verfügung. Ohne Versprechnungen und aus dem Raum des Nichtwissens heraus. Ein Gefühl von Dankbarkeit kann die Sorge um jemanden ersetzen. Es kann sich Erleichterung einstellen. Bei schwerwiegenden Problemen ist es wichtig, dass der/die HandauflegerIn nicht vom Leid des anderen überwältigt wird. Mitgefühl und Leichtigkeit schließen einander nicht aus. Die Dankbarkeit entsteht ganz natürlich, wenn wir uns bewusst machen, dass das Geben und Nehmen nur die zwei Seiten der gleichen Medaille sind.
Sie beschreibt auch noch die Prinzipien von GEDULD – LOSLASSEN und LIEBE. Nach der christilichen Tugend „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ ist es möglich sich der Heilkraft zu öffnen und den anderen anzunehmen, wie er ist. Wenn wir beim Handauflegen offen, bereit und ganz in der Präsenz sind, kann die Liebe strömen.