Spiel-Räume

Die Vorstellung von befreiten Schultern, viel Bewegung an frischer Bergluft, wunderbaren Waldspaziergängen und viel Zeit für mich, waren das ursprüngliche Ansinnen für eine 3-wöchige Kur in Gaschurn/Vorarlberg auf 970m. Ich kann es Euch allen nur wärmstens empfehlen, sich raus aus dem Alltag und den täglichen Routinen zu bewegen. „Ich bin dann mal weg und will auch keinen Besuch!“ Das klingt nach Klischee und ist trotzdem ein guter Weg, um zur Ruhe zu kommen und „die Seele baumeln zu lassen“.

Wer von Euch möchte seinen/ihren Blick für die verschiedenen Spiel-Räume im Leben schärfen und verhindern, dass er/sie im Tunnelblick des Alltags steckenbleibt?

Während eines Kuraufenthalts lässt sich das Spiel mit dem Wechsel von Leichtigkeit und Schwere, Konzentration und Loslassen, Anspannung und Entspannung, Nähe und Distanz leicht erforschen. Es schafft inneren Freiraum und beschwingt.

„Es ist höchste, fast göttergleiche Vollendung, wenn man das eigene Sein auf rechte Weise zu genießen weiß. Wir suchen andere Lebensformen, weil wir die unsere nicht zu nutzen verstehen. Wir wollen über uns hinaus, weil wir nicht erkennen, was in uns ist. Doch wir mögen auf noch so hohe Stelzen steigen. Auch auf ihnen müssen wir mit unseren Beinen gehen, und selbst auf dem höchsten Thron der Welt sitzen wir nur auf unserem Arsch.“

Michel de Montaigne (1533-92)