Up and down

Wandmalerei im Museum Mariano Fortuny / Palazzo Pesaro – Venedig

Ein viraler Infekt ist nichts Schlimmes, natürlich nicht. Doch nach 6 Wochen vor mich hin kränkeln habe ich es gründlich satt. Genug von verstopften Nebenhöhlen, Nasenspülungen, Gesichtsdampfbändern, Hustensaft und rasselnden Bronchien. Sauschwer ist es, mich so zu mögen, in diesem Schwebezustand von nicht ganz krank und auch nicht gesund zu sein. Ständiges ausbalancieren, zwischen der Option sich zu den Alltagsaktivitäten aufzuraffen oder sich der Schwäche und Kraftlosigkeit ganz hinzugeben. Das macht mürbe und ich ertappe mich bei der Frage an meinen Körper:

„Was soll das? Warum tust du mir das an?“

Völlig sinnlose Frage. Dafür gibt es 101 verschiedene Gründe, die ich jetzt nicht aufzählen werde. Grundsätzlich bin ich meinem Body sehr dankbar dafür, was wir alles miteinander durchgestanden haben. Alle Kinderkrankheiten, einschließlich Scharlach, mehrere Operationen und zwei Geburten, die ganz schön anstrengend waren. Und jetzt kommt so ein relativ harmloser Virusinfekt daher und legt mich schachmatt. Irgendwie nehme ich es mir selbst übel und bin auf mich selber ang´fressen, wie wir Wiener sagen. Wie kann ich mich selbst lieb haben, in einer Phase des Vor-Sich-Hin-Schwächelns? Laufen gehen ist viel zu anstrengend, bei meinen Hormonyoga-Übungen mit dem schnellen Ausatmen über die Bauchmuskeln (Bhastrika oder Blasebalg-Atmung) kriege ich sofort einen Hustenanfall, der sich gewaschen hat. Sogar das 5Rhythmen Tanzen in stickigen Räumen geht nicht, weil ich nur auf halbem Energieniveau dahinvegetiere. So macht es mir keinen Spaß, besonders im Hochsommer, wo ich viel draußen sein könnte und schwimmen gehen könnte, macht das keine Freude. Rumhängen und sich selbst bemitleiden ist auch blöd.

Also bleibt mir nichts anderes, als tief durchzuatmen und mir ganz bewusst zu sagen:

„Du hast jetzt S O M M E R – P A U S E, gönn dir die Ruhe und hab´ Geduld mit dir.

Sich immer wieder daran zu erinnern, dass jede Zelle im Körper die Fähigkeit hat sich selbst zu reparieren. Gib dir selbst die nötige Zeit dafür. Atme und sorge gut für dich. Wähle die Nahrung, die Nachrichten, die Gedanken, die förderlich für dein Wohlsein und deine Gesundheit sind.

…möchte wieder vor Lebenskraft strotzen und beim Tanzen Vollgas geben können. Hoffentlich bald.